Ich denke das Leben ist ein ständiger Prozess. "Win some, lose some", ich dachte immer, dass es auch so etwas wie Konstanten gibt, dem scheint nicht so zu sein. Ich befürchte die Post hat mich mal wieder im Stich gelassen, denn ich habe noch immer keine Reaktion auf mein Friedensangebot erhalten... ich weiß nur nicht, ob das gut oder schlecht ist im Moment. Wenn man sich auseinanderlebt ist das meist ein Prozess, den man selbst nicht bemerkt. Wenn Menschen sich verändern ist das meist ein Prozess, der langsam von statten geht und unbemerkt ist man irgendwann einfach jemand anders. Das gilt nicht nur für die Menschen, die wir täglich treffen, die zu uns gehören, wie die Luft zum Atmen, denn die sind ersetzbar, sie sind schließlich und endlich nur so etwas wie portionierte Freunde. Wer "Fight Club" kennt, wird verstehen was ich meine. Aber portionierte Freunde sind in einem hektischen Leben, von Stress zu Stresserkrankung und zurück die Menschen, die man um sich hat. Früher gab es daneben auch immer eine Konstante, die da war, wenn ich mal ein Freundschafts-Menü brauchte. Ich kann nicht erklären, wie es dazu kam, dass nur noch die Feuerzangenbowler übrig sind.
Ein Engel riss sich einst die Federn aus um ein Mensch zu sein, bis heute ein für mich unvorstellbarer Verlust, aber ich habe ihn auch als Menschen stets geehrt und seine Launen waren mir stets bewusst und ich konnte sie tolerieren und hoffte, sie würden irgendwann aufhören. Ich hoffte, wenn der Engel akzeptierte ein Mensch zu sein, dann würde er irgendwann auch mit sich ins reine kommen.
Es ist jetzt fast 8 Wochen her, dass ich einen Pokeball warf und heraus kam ein Katastrophalo, seine Spezialattacken sind Depression und Wahnsinn. Tja irgendwie hat das Pokemon nicht gehorcht und hat seine Attacken gegen mich angewendet, naja und dazu kommen dann noch die ganz normalen Zukunftsängste und der ganze Scheiss drum herum. Bis heute konnte ich mich in Fußball und meinen BVB flüchten, aber irgendwann kommt der Punkt an dem man, den Tatsachen ins Auge blicken muss.
Normalerweise hätte ich mich in das alte Gasthaus Freundschaft zurückgezogen, aber irgendwie hab ich den Schlüssel verloren oder ich erkenne das Gasthaus nicht mehr, was früher mal die letzte Bastion war, ist heute eine Art marode Unterkunft, in der die Farbe von den Wänden blättert, ich weiß nicht, wie es dazu kam... ich hab aber auch nicht die Kraft es zu renovieren im Moment. Vielleicht ist die Partnerin, mit der ich das asthaus einst führte auch gar nicht daran interessiert, es zu renovieren, ich weiß es nicht, aber ich vermisse es sehr.
Ich glaub es gab vor kurzem ein Erdbeben und dabei prasselten Worte vom Himmel, die das Gasthaus in Mitleidenschaft nahmen, ich würde gern mal wieder zurückreisen und es ungeschehen machen, aber in einer linearen Zeitlinie ist das unmöglich.
Vielleicht ist es auch ein Zeichen, dass die Post nicht mehr funktioniert, vielleicht ist die Zeit gekommen wieder eiskalt und arschig zu werden, vielleicht haben es die Menschen, denen man Liebe entgegenbringt nicht verdient und vielleicht ist alles einfach nur eine große Lüge.
Ich würde mir wünschen, dass es nicht so ist, aber ich fürchte mich das Gasthaus erneut zu betreten, weil ich nicht weiß, was mich dort erwartet. Vielleicht wurde aus dem Schmetterling ja etwas schlimmeres als eine Motte und der Hass würde mich zerstören.
Ja ich bin depressiv, ich hab einfach keine Ahnung wohin ich im Moment gehen soll... allein war ich schon immer aber die Einsamkeit ist das neue daran.
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